Multi-Champion Fiona della Casa delle Carezze

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Hundeausstellung - was soll das bloß sein?

Viele Leute oder auch neue Hundebesitzer können sich unter dem Begriff Hundeausstellung wenig vorstellen, so dass ich hier gerne kurz ein paar einleitende Infos geben möchte.

Hundeausstellungen werden von vielen Leuten belächelt und als reine Schönheitswettbewerbe wie zum Beispiel die Wahl zur Miss Germany angesehen. In anderen Vereinen wird man unter anderem als "Kreisläufer" bezeichnet, die mit Sport rein gar nichts am Hut haben.

Dem möchte ich hier etwas entgegentreten. Ich sehe drei wesentliche Ziele von Hundeausstellungen:

1. Hundeausstellung als Hobby

Für reine Hundebesitzer, die keine Züchter sind, sind Hundeausstellungen ein meist sehr zeit- und auch kostenintensives Hobby. Es werden meist viele Schauen besucht, weite Strecken und der Verzicht auf die Wochenenden in Kauf genommen.
Für diese Leute steht meist der "Vergleichswettkampf" und somit das Sammeln von Titeln im Vordergrund. Man ist stolz auf seinen Hund (Welcher Hundebesitzer ist das wohl nicht?) und möchte ihn auch präsentieren.

2. Hundeausstellung als Zuchtschau

Aufgrund der hohen Bedeutung der Hundeausstellung für die Zucht, spricht man zumeist von Zuchtschauen anstatt von Hundeausstellungen.
Das Potential der jeweiligen Rasse wird durch die Nachzucht von Hunden genauso präsentiert, wie von den Deckrüden und Hündinnen.
Die Züchter präsentieren ihre Zuchtergebnisse dem Publikum und lassen feststellen, inwieweit diese den Standards der Rasse entsprechen.
Züchter können auf diesen Schauen insofern einen enormen Bekanntheitsgrad erlangen. Rüdenbesitzer hoffen auf Deckakte, Hündinnenbesitzer auf Nachfrage an den Welpen.

3. Zuchtschau als Infoveranstaltung

Für das Publikum sind Zuchtschauen auch gern gesehene Informationsveranstaltungen. Man kann sich über verschiedene Rassen informieren und mit anderen Rassen vergleichen. Mit Züchtern kann man ins Gespräch kommen und dadurch Informationen zu der Rasse, dem jeweiligen Zwinger und den Zuchtzielen erhalten.
Nicht selten werden Kaufentscheidungen am Ring getroffen, nachdem man sich seinen Züchter ins Auge gefasst hat.
Man kann sich also über jeden Züchter freuen, der sich mit Rüden, Hündin oder Nachzucht dem häufigen Wettbewerb stellt. Leider kommt es unabhängig von der Rasse vor, dass Züchter lediglich die Minimalanforderungen erfüllen, um dann den nicht seltenem wirtschaftlichen Ziel näherzukommen.

Einen "guten" Züchter zu finden, ist nicht immer einfach. Daher rate ich Euch:
- Nehmt Euch Zeit für die Entscheidung zu einer Rasse
- Macht Euch im Vorwege schlau über die Rasse und auch der rassespezifischen Probleme
- Schaut Euch bei den in die Wahl kommenden Züchtern um (Wie werden die Hunde gehalten, wie wachsen die Welpen auf, etc)
- Macht Euch auf der Labrador-Homepage ein Bild über die bisherige Gesundheitsstatistik des Zwingers.
- Ganz wichtig ist auch: Stellt Euch selbst dem Züchter vor. Einem Züchter, der nicht nur auf Profit aus ist, wird es nicht leicht fallen, Welpen abzugeben. Sie möchten auch, dass Ihre Nachzucht in gute Hände geht. Ein Telefonat kann ein Anfang sein, doch das persönliche Kennenlernen sollte Pflichtteil sein.

Weiter noch einige Fragen, die Ihr Euch stellen solltet:

1. Wünschen sich alle Familienmitglieder einen Hund?
2. Wer sorgt für den Hund (Futter zubereiten, Trinknapf und Futterschüssel reinigen, regelmäßig bürsten usw.)?
3. Ist sichergestellt, dass der Hund mehrmals täglich ausgeführt wird und diese Spaziergänge nicht nur 5 Minuten
um den Block dauern? Auch wenn es draußen ungemütlich ist oder man selbst überhaupt keine Lust hat! Es ist
auch damit zu rechnen, dass der Hund mal nachts raus muss!
4. Ist der Hauswirt/Vermieter einverstanden ?
5. Sind Sie sicher, dass gelegentliches Bellen niemanden stört?
6. Wissen Sie, dass Sie mit der Anschaffung eines Hundes eine große Verantwortung für viele Jahre übernehmen?
Bedenken Sie, dass der Hund 15 Jahre alt werden kann, solange in der Familie lebt und Tag für Tag Pflege und
Auslauf braucht!
7. Sind Hundehaare und Straßenschmutz in der Wohnung wirklich nicht so tragisch? Ist Buddeln im Garten erlaubt?
8. Können Sie die erheblichen Kosten für: Futter, Hundesteuer, Tierarzt, Haftpflichtversicherung, evtl. Unterbringung
in einer Tierpension aufbringen?
9. Sind Sie bereit, Urlaub mit dem Hund zu machen?
10. Informieren Sie sich über das/die in ihrem Bundesland / in ihrer Gemeinde gültige Hundegesetz / Hundeverordnung.
Ein Tier ist keine Sache, die man einfach umtauschen oder beliebig abgeben darf.
Große und temperamentvolle Hunde brauchen viel Raum, Auslauf und Bewegung im Freien.


In der linken Navigation könnt Ihr Euch gerne durch meine (noch nicht so) zahlreichen Schauberichte klicken.

Viel Spaß dabei Eure Fiona